Keyword-Schwierigkeit: Was ist das und wie wird es gemessen?

Evgeni Sereda

März 29, 202313 Min. Lesedauer
Keyword-Schwierigkeit
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INHALTSVERZEICHNIS

Die Keyword-Schwierigkeit gibt an, wie schwer es ist, für eine Suchanfrage bei Google zu ranken. Erfahre, wie du die Keyword-Schwierigkeit messen kannst.

Was ist die Keyword-Schwierigkeit?

Die Keyword-Schwierigkeit ist ein Messwert für den Aufwand, der erforderlich ist, damit dein Content mit einem bestimmten Keyword auf der ersten Seite von Google erscheint. Ist ein Keyword als schwierig eingestuft, ist viel Zeit und Mühe erforderlich, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. 

Doch was bedeutet das für deine Keyword Recherche? Solltest du dich jetzt nur noch auf Suchbegriffe mit niedrigem Schwierigkeitsgrad konzentrieren? 

Nicht unbedingt. Wenn du clever vorgehen willst, solltest du nicht nur ein Auge auf die Keyword-Schwierigkeit werfen, sondern auch auf das Suchvolumen. Auf diese Weise baust du eine Strategie auf, bei der du deine Marktchancen und ein möglichst einfaches Ranking unter einen Hut bringst.

Weiter unten erfährst du, was es mit der Keyword-Schwierigkeit auf sich hat, wie du sie interpretierst und optimal in deine Strategie einbaust.

Die Keyword-Schwierigkeit verstehen 

Die Keyword-Schwierigkeit hat einen großen Einfluss auf deine Strategie und deine Ressourcenplanung. Wenn du sie verstehst, kannst du die effizientesten Keywords für deine Website ermitteln und erfolgreichen Content erstellen.

Stell dir beispielsweise vor, du würdest das Wort „Projektmanagement“ als Ziel-Keyword deines nächsten Blogs auswählen, nur weil das Wort für dein Thema relevant und das Suchvolumen hoch ist. Du überträgst den Job an einen deiner Texter, ohne dir Gedanken über die Keyword-Schwierigkeit gemacht zu haben. 

Schafft es dein neuer Artikel auf die erste Seite der Suchergebnisse? Schon möglich, allerdings bräuchtest du dafür einiges an Unterstützung. Wie schwierig es ist, dass ein bestimmtes Keyword im Ranking auftaucht und warum das so ist, weißt du nicht.

Die Keyword-Schwierigkeit hilft dir festzustellen, wie realistisch es ist, eine neue Seite ins Ranking zu bringen. Mit diesem Wissen kannst du deinen Content besser planen und deine Mittel zielgerichtet einsetzen.

Aber wie weißt du, wie schwierig ein Keyword ist? Hierbei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, u. a.:

  • Mitbewerber
  • Content-Qualität
  • Suchintention
  • Backlinks
  • Domain-Autorität

Was sich dahinter verbirgt, erklären wir gleich im Anschluss.

Mitbewerber

Wenn du in den Suchergebnissen die Nummer eins sein willst, solltest du zuerst herausfinden, wer sonst noch versucht, diese Position zu erobern. Deine Konkurrenz ist vielleicht anders, als du sie dir vorstellst. 

Hier hilft dir die SEO-Wettbewerbsanalyse.

In der Regel hast du es mit drei verschiedenen Arten der Konkurrenz zu tun: 

  • Die Konkurrenz aus deiner Branche: Also andere Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen an eine ähnliche Zielgruppe verkaufen
  • SEO-Konkurrenten: Sprich, andere Domains, die Content für eine ähnliche Zielgruppe liefern und um ein ähnliches Keyword-Profil konkurrieren
  • Konkurrenz für dieses Keyword: Wer rankt für das anvisierte Keyword an oberster Stelle?

Meistens überschneiden sich diese drei Kategorien. Immerhin liegt es nahe, dass die Mitbewerber aus deiner Branche ebenfalls Content erstellen und eine ähnliche Zielgruppe ansprechen möchten wie du. Das muss aber nicht sein. 

Falls du nicht genau weißt wer deine SEO-Konkurrenten überhaupt sind, findest du das mit dem Market Explorer Tool heraus, welches im .Trends enthalten ist. Du ermittelst damit nicht nur die wichtigsten Mitbewerber in deinem Markt, wenn es um den Traffic geht, sondern kannst dich und deine Mitbewerber auch im Hinblick auf die allgemeinen Markttrends besser einordnen. Market Explorer - Beispielbericht ebay.com:

Market Explorer von Semrush

Wenn du herausfinden möchtest, mit wem du um ein bestimmtes Keyword konkurrierst, rufe das Tool Keyword-Übersicht in der SERP-Analyse auf.

SERP Analyse von Semrush

Hier erhältst du nicht nur einen Überblick darüber, wer aktuell das Ranking anführt. Du kannst auch Vergleiche zwischen der Seitenautorität, der Anzahl von verweisenden Domains und dem Such-Traffic anstellen. Am besten wirfst du mal einen Blick auf diese Seiten, um herauszufinden, wie erfolgreicher Content aussieht.

Abschließend solltest du dir noch das Tool Domain Overview anschauen, um bislang unbekannte Mitbewerber genauer unter die Lupe zu nehmen.

Domain-Übersicht von Semrush

Nutze dein neues Wissen für eine effektivere Content-Strategie, mit der du dein Publikum überzeugst und deine Marke von anderen abhebst.

Content-Qualität

Ohne hochwertigen Content schaffst du es nicht ins Ranking. So einfach ist das. 

Aber was ist überhaupt hochwertiger Content? 

Um das zu beantworten, wirf einen Blick auf die Grundpfeiler der Google Suche.

Unserer Meinung nach sollte die Google Suche die relevantesten und verlässlichsten Informationen liefern.

Dein Content sollte deshalb nicht nur für deine Zielgruppe relevant sein, sondern auch vertrauenswürdig und ansprechend. Optimiere deinen Content dann so, dass Google ihn findet, richtig einschätzt und damit deinen Lesern zur Verfügung steht, wenn sie ihn benötigen.

Und so funktioniert das Ganze: 

  1. Führe eine Keyword-Recherche durch, um herauszufinden, was deine Zielgruppe wissen will und wie sie danach sucht. Natürlich solltest du dabei darauf achten, dass das Thema für deine Marke und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe von Belang ist.
  2. Verfasse einen Beitrag, der auf diese Fragen Antworten gibt – in einer verständlichen, detaillierten und ansprechenden Art und Weise. Dein Text sollte flüssig und mitreißend geschrieben und die enthaltenen Infos sollten objektiv und aktuell sein.
  3. Optimiere deine Texte. Verwende Überschriften, die deinen Text übersichtlich gestalten und für Suchmaschinen leicht zu interpretieren sind. Setze Keywords ein, die den Suchmaschinen helfen, deinen Content zu lesen und verwende eine ähnliche Sprache wie deine Zielgruppe.
  4. Beschreibe alle begleitenden Bilder mit einem verständlichen Alt-Text. Dabei solltest du versuchen, die Bilder in den richtigen Kontext zu stellen, damit dein Artikel auch für Menschen mit Bildschirmlesegeräten nachvollziehbar ist.

Suchintention

Leider reicht es nicht aus, nur guten Content zu schreiben. Wenn du möchtest, dass Google ihn rankt oder deine Zielgruppe ihn anklickt, sollte es auch der richtige Inhalt sein. Und genau hier kommt die Suchintention ins Spiel. 

Die Suchintention beschreibt, nach welcher Art von Content ein Nutzer sucht, wenn er einen Suchbegriff eingibt. Dabei unterscheiden wir zwischen vier verschiedenen Arten: 

  • Informationsorientiert: Der Nutzer möchte sich über ein Thema informieren.
  • Kommerziell: Der Nutzer informiert sich, bevor er eine Kaufentscheidung trifft.
  • Transaktionsorientiert: Der Nutzer möchte etwas kaufen.
  • Navigationsorientiert: Der Nutzer sucht nach einer bestimmten Seite.

Du hast zwei Möglichkeiten, die Suchintention eines Keywords herauszufinden. 

Gib dein Keyword zunächst in Google ein und schau dir die Suchergebnisse an. 

Gehören zu den Ergebnissen vor allem Referenzartikel, wie Blogbeiträge? Oder findest du vorrangig Produktseiten? Welche SERP-Features siehst du (z. B. zusätzliche Videos, Maps)? Wenn du dich mit den Suchergebnissen ein wenig befasst, findest du heraus, wie Google die Suchintention interpretiert.

Du kannst aber auch Zeit sparen und unsere Keyword-Suchintention-Metrik verwenden, die in fast allen Tools, die Keyword-Daten anzeigen, enthalten ist. Und so sieht das Ganze im Keyword Magic Tool aus:

Keyword Magic Tool mit dem Keyword "ecommerce"

Wenn du also Content für deine Website erstellst, achte darauf, dass die von dir gewählten Keywords mit der Suchintention deiner Zielgruppe im Einklang sind. Denn selbst wenn du über das passende Thema schreibst, gelangst du nur schwer ins Ranking, wenn du die falsche Art von Informationen lieferst.

Google hat seine Ranking-Faktoren zwar im Laufe der Zeit verändert, doch Backlinks sind nach wie vor ein wichtiger Faktor für SEO, sie sollten daher in einer angemessenen Qualität vorhanden sein. Das hat Google in Wie Suchergebnisse automatisch erstellt werden erklärt. 

Hochwertige Backlinks – d. h. also Verlinkungen von und zu anderen prominenten Websites – geben Suchmaschinen wie Google Hinweise darauf, dass dein Content vermutlich vertrauenswürdig ist. Damit stärkst du die Autorität deiner Domain.

Semrush: Was sind Backlinks

Aber was hat das Ganze mit der Keyword-Schwierigkeit zu tun? Ganz einfach: Falls deine Top-Konkurrenten für ein Keyword allesamt starke Backlink-Profile haben, ist es für eine neue Seite viel schwerer, diese zu verdrängen. 

Allerdings gilt das in beide Richtungen. Wenn du also möchtest, dass dein neuer Content im Ranking erscheint, solltest du eine Linkbuilding-Strategie entwickeln, um im Laufe der Zeit die Autorität des Contents zu steigern. Für Content, der bereits im Ranking platziert ist, kann der Aufbau und die Pflege eines soliden Backlink-Profils entscheidend dazu beitragen, dass du an der Spitze bleibst.

Domain-Autorität

Fakt ist, dass eine neue Domain anfangs Schwierigkeiten haben wird, bei umkämpften Keywords zu punkten. Um die nötige Autorität aufzubauen, um oben auf die SERPs zu kommen, braucht es Zeit – insbesondere, wenn sich die Mitbewerber in deinem Gebiet bereits als Autorität etabliert haben. 

Die Domain-Autorität beeinflusst die Keyword-Schwierigkeit auf zwei Arten: 

  • Deine eigene Autorität: Ist deine Website brandneu oder hat sie eine geringe Autorität, wird es schwieriger, die Suchmaschinen davon zu überzeugen, dass dein Content besser und zuverlässiger ist als der deiner Mitbewerber. 
  • Die Autorität deiner Mitbewerber: Wenn deine wichtigsten Mitbewerber für ein Keyword bereits gut etabliert sind und eine hohe Autorität haben, wird es noch schwieriger, sie von den Spitzenplätzen zu verdrängen.

Der Semrush Authority Score hilft dir, die Domain-Autorität objektiv zu bewerten. Der Authority Score ist eine komplexe Messgröße, mit der die Gesamtqualität einer Domain bewertet wird. In unserem Blog erfährst du mehr darüber, wie man diese Metrik berechnet

Den Authority Score findest du in der Domain-Übersicht: 

Semrush Authority Score

Du kannst hier einfach eine Domain eingeben, über die du mehr wissen möchtest, und dann auf „Suche“ klicken. 

Schau dir jetzt an, wie deine Domain im Vergleich zu den Domains dasteht, die derzeit für die Keywords ranken, die du verwenden willst. Falls ihre Bewertung sehr viel höher ist, solltest du vielleicht Zeit investieren, um deine eigene Domain-Autorität zu steigern.

Wenn du bei uns einen Guru-Account oder höher hast, kannst du auf der Registerkarte „Domains vergleichen“ die Ergebnisse auch nebeneinander anzeigen.

Du bist auf dem besten Weg, wenn du bereits einen Plan hast, mit dessen Hilfe du hochwertigen Content erstellen und dein Linkbuilding vorantreiben kannst.

Wie du mit Semrush die Keyword-Schwierigkeit verstehen kannst

Dank Semrush und der Messgröße zur Berechnung des Keyword-Schwierigkeitsgrads (KD%) kannst du die relative Schwierigkeit eines Keywords erkennen. Dieser Wert wird in Prozent angegeben und reicht von null bis 100. Ein Wert von Null bedeutet, dass ein Keyword schnell ranken kann, während 100 die höchste Schwierigkeit ausdrückt. 

Um den Schwierigkeitsgrad eines Keywords zu berechnen, analysiert Semrush die Autorität der aktuell gerankten Seiten, die Anzahl und Qualität ihrer Backlinks (also das Verhältnis von Follow- zu Nofollow-Links) sowie weitere Keyword-spezifische Daten.

So wird der Schwierigkeitsgrad aufgeschlüsselt:

Wert

Bedeutung

0-14: Sehr leicht

Diese Keywords eignen sich besonders gut, wenn du so schnell wie möglich und mit so wenig Aufwand wie möglich im Ranking erscheinen willst. Bevor du dich entscheidest, sie gezielt zu verwenden, solltest du unbedingt noch einmal das Suchvolumen überprüfen, denn das kann bisweilen ziemlich niedrig ausfallen.

15-29: Leicht

Diese Keywords können immer noch relativ leicht punkten, selbst wenn deine Domain neu ist. Damit du mit ihnen im Ranking platziert wirst, benötigst du hochwertigen, relevanten Content. 

30-49: Machbar

Für diese Keywords benötigst du hochwertigen Content, der nicht nur optimal auf deine Ziel-Keywords abgestimmt ist, sondern auch optimal strukturiert ist.

50-69: Kompliziert

Um mit diesen Keywords zu punkten, musst du nicht nur hochwertigen, gut strukturierten Content produzieren und ihn optimieren, sondern du benötigst auch ein paar hochwertige Backlinks.

70-84: Schwierig

Möchtest du damit punkten, musst du dich ganz schön ins Zeug legen. Du benötigst noch mehr und hochwertigere Backlinks, die deinen Content unterstützen

85–100 = Sehr schwierig

Mit solchen Keywords ist es besonders schwer zu punkten. Du benötigst nicht nur hochwertigen Content und ein perfektes Linkbuilding, sondern musst auch sehr viel Zeit und Mühe in SEO und die Content-Werbung investieren.

Diese Bewertungsskala solltest du fortan bei jeder Keyword-Recherche berücksichtigen. 

Dabei könntest du folgendermaßen vorgehen:

Angenommen, du möchtest weitere Blogbeiträge schreiben, bist aber noch in der Ideenphase. Zwar weißt du noch nicht, welche Keywords du anvisieren willst, aber du möchtest qualitativ hochwertigen Inhalt erstellen, der Leser auf deine Seite zieht. 

Dann nutze am besten erst einmal das Keyword Magic Tool. Gib dort ein Keyword ein, das zu einem bestimmten Thema passt, über das du schreiben möchtest. Das Tool schlägt dir eine breite Auswahl an Keywords vor, die du verwenden könntest, und liefert dir obendrein etliche Daten, die dir bei der Erstellung deiner Keyword-Auswahl helfen. Den Schwierigkeitsgrad dieser Keywords kannst du jeweils in der Spalte KD% ablesen.

Spalte KD% in Keyword Magic Tool

Berücksichtige bei der Auswahl deiner Keywords Folgendes: 

  • Ist das Thema für meine Zielgruppe relevant?
  • Wie groß ist das Suchvolumen?
  • Wie schwierig ist es, mit diesem Keyword zu punkten?
  • Passt die Suchintention zu meinen Zielen?
  • Wie umkämpft ist dieses Keyword? 
  • Gibt es SERP-Features, die ich gezielt angehen möchte?

Wenn du diese Fragen beantwortest, kannst du relevante, wirkungsvolle und umsetzbare Keywords bestimmen.

Hast du dich für ein Keyword entschieden, solltest du es in die Keyword-Übersicht eingeben, um es noch eingehender zu untersuchen. Du kannst bis zu 100 Keywords auf einmal eingeben.

Keyword-Übersicht von dem Keyword ecommerce

Hier erhältst du einen umfassenden Einblick in den Schwierigkeitsgrad deines Textes. Du siehst Folgendes: 

  • Weitere Einzelheiten über den Schwierigkeitsgrad (KD%) und was du tun musst, um punkten zu können
  • Die beliebtesten verwandten Keywords, Suchanfragen und Varianten sowie deren KD%
  • Weitere Keyword-Daten wie zur Suchintention, zum Suchvolumen, zu den SERP-Features und zum CPC (Cost per Click)
  • Eine SERP-Analyse liefert dir Daten über die aktuellen Rankings, ihre Authority Scores, ihren Traffic sowie Backlink- und Keyword-Profile.

Auf Basis dieser Daten kannst du eine informierte Entscheidung darüber treffen, ob du ein bestimmtes Keyword tatsächlich einsetzen möchtest. Falls du ein bestimmtes Keyword trotzdem verwenden willst, helfen wir dir hier bei der Strukturierung deines Contents weiter – und zwar mit einer Wettbewerbsanalyse und unterstützenden Keywords.

Expertentipp: Betrachte die Schwierigkeit von Keywords immer auch im Kontext deiner Domain. Abhängig vom Authority Score deiner Domain kann ein Keyword für dich einfacher oder schwerer sein, als es der Schwierigkeitsgrad (KD%) vermuten lässt.

Welcher Keyword-Schwierigkeitsgrad gilt als gut?

Um zu wissen, was ein guter Keyword-Schwierigkeitsgrad ist, musst du zuerst deine Website kennen. Solltest du eine Domain mit hoher Autorität besitzen, hast du möglicherweise das Potenzial, auch mit schwierigeren Keywords zu punkten. In diesem Fall könnte es sich lohnen, Keywords mit hohem Schwierigkeitsgrad zu nutzen.

Hast du hingegen eine nagelneue Website, fällt die Entscheidung, ob du dich auf die schwierigsten Keywords konzentrieren sollst wahrscheinlich nicht ganz so eindeutig aus. In manchen Fällen kann es eine bessere Strategie sein, die schwierigsten Keywords zunächst zu meiden und stattdessen auf einfachere Keywords zu setzen und erst einmal deine Autorität aufzubauen. 

Sollten die schwierigsten Keywords allerdings für dein Geschäft ausschlaggebend sein, könnte sich der Extraaufwand für diese Keywords lohnen, selbst wenn es länger dauert bis sie im Ranking auftauchen. 

Angenommen, du arbeitest in einem Autohaus, das auch Autoreparaturen anbietet. Du solltest auch dann eine Landingpage für dein Kfz-Servicecenter anbieten, wenn in deiner Region Keywords zum Thema Autoreparaturen einen hohen Schwierigkeitsgrad haben.

Wie wählst du also Keywords nach ihrem Schwierigkeitsgrad aus?

  • SEO ist ein langfristiger Prozess. Wenn ein Keyword im Moment unerreichbar erscheint, heißt das noch lange nicht, dass du schwer zu rankende Keywords komplett ignorieren solltest. Du solltest nur berücksichtigen, dass es Zeit braucht, um mit ihnen zu punkten. Stattdessen solltest du deine eigene Autorität weiterhin mit Webseiten vergleichen, die derzeit mit den begehrten Keywords ranken und sie in eine langfristige Strategie einbauen.
  • Durchdachte Strategien sorgen für ein Gleichgewicht zwischen leicht zu rankenden und schwierigen Keywords. Natürlich ist uns klar, dass du schnelle Erfolge erzielen willst. Daher ist es sinnvoll, ein Gleichgewicht zwischen Keywords mit geringerem Schwierigkeitsgrad und solchen, die erst nach einiger Zeit sichtbar werden, zu finden. Die Entwicklung von Themenclustern eignet sich hierfür hervorragend. Nimm dabei allgemeinere Begriffe ins Visier, die für deine Pillar-Page einen höheren Keyword-Schwierigkeitsgrad, für deinen Cluster-Content aber einen niedrigeren Wert aufweisen. 

Welcher Keyword-Schwierigkeitsgrad gilt als einfach?

Der Schwierigkeitsgrad eines einfachen Keywords liegt zwischen 0 und 29. Allerdings haben wir schon bei den einfachen Keyword-Schwierigkeitsgraden festgestellt, dass die Antwort in der Praxis nicht ganz so simpel ausfällt. 

Sollte z. B. deine Domain als eine wichtige Autorität in deinem Bereich gelten, hast du es viel leichter als neue Websites, mit Keywords zu punkten. In diesem Fall wäre ein für dich leichter Keyword-Schwierigkeitsgrad für jemand anderen eher schwer. 

Bei der Beurteilung, wie leicht oder schwierig ein Keyword ist, solltest du sowohl den KD%-Wert als auch deine eigene Erfahrung einfließen lassen.

Wie beeinflussen Longtail-Keywords die Keyword-Schwierigkeit?

Unter Longtail-Keywords versteht man längere Suchphrasen, die in der Regel ein geringeres Suchvolumen und einen geringeren Wettbewerb mit sich bringen. Da sie weniger umkämpft sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auch höhere Konversionsraten haben.

Illustration: Head- und Longtail-Keywords

Im vorliegenden Beispiel wäre die Frage „Warum werden meine Tomaten gelb“ ein Longtail-Keyword. Zwar wird mit dieser Frage im Monat weniger gesucht aber sie führt vermutlich zu einer höheren Konversionsrate.

Nehmen wir noch einmal das Beispiel mit der Autowerkstatt von oben: Dein Autohaus in der Nähe wird es mit dem Keyword „Ölwechsel“ in den Rankings eher schwer haben. Bei der Suche nach dem Keyword „Ölwechsel in Wuppertal“ hingegen schneidet es deutlich besser ab. 

Selbst wenn du insgesamt weniger Traffic erzielst, ist es viel wahrscheinlicher, dass du relevanten Traffic erreichst (d. h. Leute, die in diesem Beispiel nach einem Ölwechsel in Wuppertal suchen).

Aus Nutzersicht ist es wichtig, dass er die spezifischste Antwort auf seine Frage erhält. Gibt jemand bei der Suche „Tomatenpflanzen“ ein, erhält er recht allgemein gehaltene Ergebnisse in den Suchergebnisseiten.

Gibt er stattdessen „Warum werden meine Tomaten gelb“ ein, erhält er viel spezifische Antworten.

Fazit

Es wäre ein Fehler, deine Keyword-Recherche allein auf das Suchvolumen auszurichten.

Würdest du das tun, kannst du nur schwer realistische Perspektiven entwickeln oder die Zeit und die Ressourcen einschätzen, mit denen du zum Erfolg kommst.

Nimm dir die Zeit, um zu verstehen, wie realistisch es ist, für die gewünschten Keywords zu ranken. Finde kurzfristige Erfolgsmöglichkeiten (hochwertigere Keywords mit geringerem Schwierigkeitsgrad) und sorge dafür, dass deine Strategie auf Grundlage solider, aber realistischer Prognosen umgesetzt werden kann. 

Nutze den Schwierigkeitsgrad der Keywords als Maßstab und kombiniere ihn mit Einblicken in die Autorität und die Ranking-Fähigkeit deiner eigenen Domain. So entwickelst du eine Strategie, die dich weiterbringt. 

Es gibt viele Keyword-Recherche-Tools, die du für den Anfang ausprobieren kannst.

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Seit 5 Jahren verantworte ich das Marketing von Semrush in den deutschsprachigen Ländern. Seit 2010 bin ich ein leidenschaftlicher SEO. Die Kombination aus SEO und Marketing setzte ich bei großen Projekten wie die Implementierung der SEO-Maßnahmen und Marketing-Prozessen bei einem großen Retailer. Dabei betreue ich auch kleine Projekte, denn auch mal Hand anzulegen, das macht mir viel Spass. Meine Erfahrung und mein Wissen teile ich gerne mit dir.
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